25.11.20 | Allgemein

Lust auf eine Saison „Auszeit“? Jeden Winter freut sich unser Team über Verstärkung von Quereinsteigern, Studenten oder „Noch-nach-dem- Richtigen-Suchenden“. Bettina war mit ihren jungen 19 Jahren in der Wintersaison 2019/20 bei uns mit dabei und hat einen kleinen Erfahrungsbericht über ihre Zeit auf der Kreuzjoch Alm geschrieben. Wie es ihr gefallen hat?

Lest selbst:

„Raus aus der Schule, Abi in der Tasche. Doch für ein Studium kann man sich noch nicht so richtig begeistern. Man möchte etwas erleben und nicht wieder kopfzerbrechend vor dem Schreibtisch sitzen. Die meisten würden daher entweder ins Ausland gehen und in ferne Kontinente reisen. Statt in warme Länder zog es mich in die wunderschöne weiße Winterlandschaft des Zillertals. Der Plan: Einige Wochen in 2100 Metern Höhe auf der Kreuzjoch-Alm verbringen, Geld verdienen und vor allem einen atemberaubenden Winter erleben.

Stell dir nur vor, du wachst morgens auf und das erste, das du bei einem Blick aus dem Fenster siehst, sind die weißen Berggipfel, perfekt präparierte Pisten und die Sonne, die sich bereits langsam über den Bergen erhebt und den Schnee glitzern lässt. Da kann man fast nicht anders als extra früh aufzustehen, um als Erste auf der Piste ein paar Abfahrten zu fahren, ehe die Arbeit ruft und die Alm alle Skifahrer zur Einkehr einlädt.

Auf einer Alm zu arbeiten, war ein besonderes Erlebnis für mich. Das Arbeitsklima ist sehr angenehm, man fühlt sich in diesem Familienbetrieb wohl und ist von netten Kolleginnen und auch (meist) freundlichen Gästen umgeben. 😉  Ich fühle mich sofort wie zu Hause angekommen. Zum Glück, denn man lebt schon sehr abgeschieden dort oben auf dem Berg. Nach 17 Uhr sind außer den Pistenraupenfahrern keine Leute mehr am Berg, da wird’s dann ruhig. Umso besser, dass ich mich mit den Kolleginnen, die auch oben übernachtet haben, gut verstanden habe. Aber keine Sorge, man konnte sich auch mal zurückziehen, wenn man keine Lust auf Gesellschaft hatte nach einem anstrengenden Arbeitstag. Denn in der Hauptsaison ist es schon ziemlich stressig. Da sind die Beine Abends ganz schön müde. Könnte natürlich auch deswegen sein, weil man am freien Tag zuvor gerade tiefschneefahren war? Wer weiß das schon so genau?

Auf der Kreuzjoch-Alm konnte ich viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Ich habe gelernt, selbstständiger zu sein, mich zu organisieren und auch mal mit etwas mehr Stress gut umgehen zu können. Ich habe wunderbare Leute getroffen. Und ich habe einen wahnsinnig schönen Winter dort oben erleben dürfen. Eine Zeit, die ich keinesfalls missen möchte. Und wer weiß, vielleicht bin ich ja in Zukunft mal wieder dort oben anzutreffen.

Liebe Grüße
Bettina“